AUFSCHIEBERITIS: WIE DU PROKRASTINATION ERKENNST & AUFLÖST

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AUFSCHIEBERITIS: WIE DU PROKRASTINATION ERKENNST & AUFLÖST

Prokrastination – jeder kennt es in der ein oder anderen Situation und ist mal mehr und mal weniger davon betroffen…

Es beschreibt das Phänomen Aufgaben aufzuschieben, statt sie direkt anzugehen.

Das ist auch gar nicht weiter schlimm, wenn die Aufgaben nicht wichtig sind und es bei der Ausnahme bleibt.

Falls nicht, kann es zum echten Problem werden. Anhaltende Prokrastination kostet Dich viel Zeit, Energie und oft auch Motivation. Sie führt zu verpassten Chancen, Stress und manchmal sogar zu einem Knick im Selbstvertrauen.

Egal ob nun Du oder Deine Mitarbeiter davon betroffen sind, hier findest Du eine Kurzanleitung, wie Du die Aufschieberitis erkennst & einige Erste-Hilfe-Maßnahmen, wie Du sie bekämpfst.

URSACHEN DER PROKRASTINATION

Bevor Du eine Lösung möglich ist, musst Du zuerst die Ursachen erkennen. Prokrastination entsteht nicht einfach so. Oft stecken tieferliegende Gründe dahinter, die Du identifizieren musst. Hier sind die häufigsten Ursachen:

Perfektionismus

Vielleicht kennst Du das: Die Präsentation muss einfach perfekt sein. Du setzt Dir (oder eben Dein Mitarbeiter setzt sich) so hohe Erwartungen, dass zum Start schon eine riesige Hürde entsteht.

Es wird so lange verschoben, bis Du das Gefühl hast, alles bis ins kleinste Detail kontrollieren zu können. Doch Perfektion ist eine Illusion – und führt oft dazu, dass Du gar nicht erst oder viel zu spät anfängst.

Angst vor dem Scheitern

Der Gedanke, eine Aufgabe nicht gut genug zu erledigen oder sogar zu versagen, kann lähmend wirken. Besonders bei schwierigen oder neuen Herausforderungen sorgt die Angst dafür, dass Du irrationalerweise erstmal den Kopf in den Sand steckst, anstatt aktiv zu werden.

Überforderung

Manchmal scheinen Aufgaben einfach zu groß oder zu komplex. Wo sollst Du anfangen? Wenn schon der erste Schritt unklar ist, wird die Aufgabe schnell zur überwältigenden Last – und landet ganz hinten auf der Prioritätenliste.

Fehlende Motivation

Wenn keine Verbindung, kein Sinn zur Aufgabe da ist, fällt es schwer, sie anzupacken. Das Ziel erscheint vielleicht zu weit entfernt oder unbedeutend, um wirklich loszulegen.

Schlechte Planung

Fehlende Struktur führt oft dazu, dass Aufgaben aufgeschoben werden. Wenn Du nicht genau weißt, was wann zu tun ist, ist die Versuchung groß, sich anderen, vermeintlich wichtigeren Dingen zu widmen.

Oder im Worst Case: Es wurden so viele Aufgaben aufgeschoben, dass Du keine Hoffnung mehr hast, je alle erledigen zu können.

WIE DU PROKRASTINATION BEI DIR SELBST ERKENNST

Bevor Du Prokrastination bekämpfen kannst, musst Du sie bei Dir selbst erkennen. Typische Anzeichen sind:

  • Du beginnst ständig mit anderen, weniger wichtigen Aufgaben.
  • Du schiebst unangenehme oder große Projekte auf den nächsten Tag, die nächste Woche oder den nächsten Monat.
  • Du hast ein schlechtes Gewissen, weil Du weißt, dass Du Dich vor der eigentlichen Aufgabe drückst.
  • Du fühlst Dich gestresst, weil immer mehr unerledigte Aufgaben auf Dich zukommen.

 

Erkennst Du Dich hier wieder? Dann wird es Zeit, die Ursachen zu durchleuchten und aktiv zu werden.

PROKRASTINATION BEI MITARBEITERN ERKENNEN

Als Führungskraft bist Du nicht nur für Deine eigene Arbeit verantwortlich, sondern auch dafür, dass Deine Mitarbeiter produktiv und motiviert arbeiten. Falls es mal nicht so ist, wie erkennst Du Prokrastination bei ihnen?

Achte auf folgende Verhaltensweisen:

  • Der Mitarbeiter ist oft beschäftigt, ohne wirklich Fortschritte bei wichtigen Aufgaben zu machen.
  • Es wird viel Zeit mit Meetings oder E-Mails verbracht, während Kernaufgaben liegen bleiben.
  • Deadlines werden häufig verpasst oder in letzter Minute knapp eingehalten.
  • Der Mitarbeiter wirkt gestresst oder überfordert, obwohl die Arbeit überschaubar erscheint.

 

Wenn Du solche Anzeichen bemerkst, lohnt es sich, das Gespräch zu suchen. Gemeinsam könnt Ihr die Gründe für das Aufschieben ergründen und nach Lösungen suchen.

SCHLUSS MIT AUFSCHIEBERITIS FÜR ALLE!

Deine 7 Stellschrauben

1 – Setze klare Prioritäten

Sowohl für Dich als auch für Dein Team gilt: Es ist wichtig, klare Prioritäten zu setzen. Welche Aufgaben sind wirklich wichtig? Was muss zuerst erledigt werden? Struktur und Planung helfen, den Fokus zu behalten und die Aufgaben Stück für Stück abzuarbeiten.

2 – Meilensteine definieren

Große Aufgaben wirken oft überwältigend. Teile sie in kleinere, überschaubare Schritte auf. So kannst Du und Dein Mitarbeiter die Herausforderung besser bewältigen und Erfolgserlebnisse sammeln, die motivierend wirken.

3 – Zeitblöcke setzen

Plane feste Zeitblöcke für bestimmte Aufgaben ein. So schaffst Du Dir (und Deinem Team) einen Rahmen, der verhindert, dass Du Dich ablenken lässt. Auch kurze Pausen helfen, den Fokus zu halten und produktiver zu sein.

4 – Pareto statt Perfektionismus

Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass alles perfekt sein muss. Gute Arbeit reicht oft vollkommen aus. Indem Du den Anspruch an Perfektion reduzierst, nimmst Du Dir selbst (und Deinen Mitarbeitern) den Druck, und der Start fällt leichter.

5 – Kommunikation fördern

Gerade bei Deinen Mitarbeitern ist es wichtig, regelmäßig Feedback zu geben und gemeinsam Lösungen zu finden. Offenheit im Gespräch über Schwierigkeiten oder Überforderung kann verhindern, dass Aufschieberitis zum Problem wird.

6 – Belohnungen einbauen

Kleine Belohnungen für erledigte Aufgaben helfen, die Motivation aufrechtzuerhalten. Ob eine kurze Pause, eine Tasse Kaffee oder eine positive Rückmeldung – positive Verstärkung wirkt Wunder.

7 – Langfristige Ziele sichtbar machen

Besonders bei fehlender Motivation hilft es, den Sinn und das Ziel einer Aufgabe klarzumachen. Zeige auf, welche positiven Effekte die Erledigung der Aufgabe langfristig haben wird – sowohl für das Unternehmen als auch für den Mitarbeiter selbst.

Fazit

Prokrastination ist keine Schwäche, sondern ein Phänomen, das jeder von uns kennt – auch Du und Deine Mitarbeiter. Wichtig ist, sie zu erkennen und aktiv dagegen anzugehen.

Mit klaren Zielen, Prioritäten und einer guten Portion Selbstreflexion kannst Du die Aufschieberitis in den Griff bekommen und einen Weg zu mehr Produktivität und Zufriedenheit finden.

Und denk dran: Kleine Schritte sind besser als keine Schritte!

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