Inhalt
DAS FEEDBACK-SANDWICH: GLEICHZEITIG WIRKUNGSVOLL & WERTSCHÄTZEND
Wenn Du Feedback gibst, möchtest Du sicherlich, dass Deine Botschaft klar ankommt und dabei motivierend und nachhaltig wirkt, statt den Empfänger in den Widerstand zu treiben, oder!?
Genau hier kommt das Sandwich-Modell ins Spiel!
Es hilft Dir, auch kritische Rückmeldungen so zu verpacken, dass Dein Gegenüber motiviert bleibt und konstruktiv mit dem Feedback umgehen kann. Und dabei ist es wirklich einfach anzuwenden:
WAS IST DAS SANDWICH-MODELL?
Das Sandwich-Modell teilt Feedback in drei Phasen:
Positiver Einstieg: Beginne mit einem Lob oder einer positiven Beobachtung. Damit vermittelst Du Wertschätzung und sorgst dafür, dass Dein Gegenüber offen für das Feedback ist. Wenn Du 2 oder 3 positive Punkte nennen kannst, umso besser!
Konstruktive Kritik: Platziere die Kritik “in der Mitte des Sandwichs“. Hier benennst Du konkret, was verbessert werden sollte, und lieferst klare Beispiele. Im Idealfall packst Du hier nur einen wesentlichen Punkt hin, aber auf keinen Fall eine Litanei an Kritik raushauen!
Positiver Abschluss: Beende das Feedback mit einer weiteren positiven Rückmeldung oder einer Ermutigung. Dadurch gibst Du Deinem Mitarbeitenden die Chance, mit einem guten Gefühl und einer klaren Perspektive aus dem Gespräch zu gehen. Das kann z.B. auch eine allgemeine Kompetenz Deines Gesprächspartners sein.
Ein Beispiel findest Du weiter unten.
Dein Ziel: Das Feedback soll als wertschätzend und konstruktiv empfunden werden. Es konzentriert sich mehr auf die Kompetenzen als auf die Schwächen Deines Gesprächspartners, was die Bereitschaft steigert an kritischen Punkten zu arbeiten.
WANN SETZT DU DAS FEEDBACK-SANDWICH EIN?
Das Sandwich-Modell eignet sich besonders in Situationen, in denen Du notwendige Verbesserungen kommunizieren musst, ohne dabei die Motivation Deines Gegenübers zu dämpfen. Wenn Du z.B. jemanden fördern möchtest, ohne hart in die Kritik zu gehen, ist es Dein Mittel der Wahl.
Ein weiterer Vorteil: Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anerkennung und Kritik schafft Vertrauen.
SO WENDEST DU DAS FEEDBACK-SANDWICH RICHTIG AN
Starte mit Authentizität: Finde ehrliche, spezifische Anerkennung, die zeigt, dass Du den Einsatz und die Erfolge Deines Mitarbeitenden wahrnimmst.
Ein allgemeines “Gut gemacht“ reicht nicht aus – versuche, ein detailliertes Lob zu geben.
Beispiel: “Ich habe gesehen, wie gut Du Dich in das neue Projekt eingearbeitet hast. Deine Struktur und Vorbereitung waren beeindruckend!“
Kritik direkt, aber sachlich formulieren: Sei beim Kritikpunkt konkret und beschreib klar, was verändert werden sollte. Das hilft Deinem Gesprächspartner zu verstehen, was Du genau meinst, ohne dass der Punkt als persönliche Kritik empfunden wird.
Beispiel: “Es ist mir allerdings aufgefallen, dass bei der letzten Präsentation einige wichtige Details ausgelassen wurden. Achte bitte darauf, das nächste Mal mehr ins Detail zu gehen, damit wir keine Fragen offenlassen.“
Beende mit einem motivierenden Ausblick: Wiederhole nicht einfach das Lob vom Anfang, sondern bring eine weitere positive Rückmeldung oder sprich Deine Zuversicht aus, dass Dein Teammitglied die Herausforderung meistern wird.
Beispiel: “Ich weiß, dass Du das Thema voll drauf hast. Und es macht Spaß, zu sehen, wie Du immer mehr Verantwortung übernimmst.“
VOR- UND NACHTEILE DER SANDWICH-METHODE
Vorteile:
Es hilft Dir, eine Balance zwischen Anerkennung und Kritik zu finden, wodurch Dein Team motiviert bleibt.
Das Modell schafft außerdem eine angenehme Gesprächsatmosphäre und erleichtert die Akzeptanz von Kritik.
Nachteile:
Wenn Du das Modell überstrapazierst, kann es unehrlich wirken. Feedback sollte immer authentisch sein – wenn in der Situation kein positives Feedback angemessen ist, dann lass das “Sandwich“ besser weg.
FAZIT: AUTHENTISCH BLEIBEN, VERTRAUEN STÄRKEN
Das Sandwich-Modell ist eine einfache und bewährte Methode, um kritisches Feedback wertschätzend zu verpacken. Achte jedoch darauf, dass Du das Modell authentisch und situationsbezogen einsetzt. So wird Dein Feedback nicht nur gehört, sondern auch wirklich als Chance zur Weiterentwicklung verstanden – und das stärkt Dein Team nachhaltig.
Probier es einfach mal aus und Deine Teamkultur wird mit Deiner Feedbackkultur stetig ansteigen!