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Top Down Führung über Listen – WIE DU systematisch DEMOTIVIERST!

Begleitbild zum Leadership Insights Blogbeitrag: Top Down Führung über Listen – WIE DU systematisch DEMOTIVIERST!
3 Minuten Lesezeit

Top Down Führung über Listen – Wie Du systematisch demotivierst!

Aus aktuellem Anlass möchte ich heute über einen nicht enden wollenden Klassiker der Unternehmensführung sprechen. Obwohl es in Zeiten von New Work, Purpose und modernem Leadership archaisch und weltfremd erscheint, treffen wir in unserer täglichen Arbeit doch immer wieder mal darauf…

Dieses Schema ähnelt dem Abarbeiten einer To-do-Liste. Und Hand aufs Herz, solche Listen sind sinnvoll und nützlich, aber sie eignen sich allein nicht dazu ein gesundes Leben oder eben Unternehmen darauf aufzubauen.

Versteh mich nicht falsch! Es ist wichtig seine To-dos für den Tag, die Woche/ Monat/ Jahr zu kennen!  Punkte abhaken führt aber leider gern dazu ein reiner Selbstzweck zu werden. Immer auf der Jagd nach dem kurzen, letztlich unbefriedigenden Gefühl „wieder was weggeschafft zu haben“.

Diese Listen werden oft umfangreich und wenig reflektiert zusammengestellt, gerade auch dann, wenn sie nicht allein oder generell von anderen abgearbeitet werden.

Listen sind ein sinnvolles Instrument, um Struktur zu geben, zu planen und wichtige KPIs zu prüfen, als hauptsächliches Leadership-Tool sind sie aber ungeeignet. Insbesondere dann, wenn Sie in einer Top-Down-Manier verwendet werden, mit Themen allein bestimmt von Menschen, die mit dem wirklichen Tagesgeschäft wenig Kontakt haben.

Ein Beispiel:

Mittelständisches Unternehmen aus der Gesundheitsbranche

Neue Führung etabliert mit wenig Bezug zum Markt und den Mitarbeitern, Hauptziel ist, mit möglichst geringem Aufwand seinen Job und alles messbar machen. Prozesse werden theoretisiert, Ziele beschlossen und als starre Vorgabe nach „unten“ kommuniziert. Jeder soll seine Punkte erfüllen und alles wird gut…, oder doch nicht!?

Umsatzeinbruch von rund 47 %, Mitarbeiter wandern ab, massiver Verlust an betrieblichem Wissen. Nach 1 Jahr sind gut 40 % der Belegschaft weg, der Betrieb ist nahezu handlungsunfähig und muss sich extern Arbeitszeit und Expertise dazu kaufen, das Firmengebäude wechseln etc.

Was ist passiert!?

Keine echte Zusammenarbeit

Jeder bekommt nach seiner Expertise eine Liste und hakt stumpf einen Punkt nach dem anderen ab. Echte Interaktion ist reiner Zufall. Meetings werden hauptsächlich für Status Updates und Terminabsprachen genutzt. Individuelle Stärken und Soft Skills kommen nicht zum Tragen.

Kein Realitätscheck, keine sinnvolle Priorisierung

Unnötiger Aufwand für Kunden und Mitarbeiter, Ziele werden nach „Bauchgefühl“ gesetzt, Marktgegebenheiten nicht erkannt oder ignoriert. Mitarbeitern werden endlose To-dos vorgesetzt. Durch Trennen der Arbeitsbereiche und Verantwortlichkeiten können Prozesse nicht richtig ineinander greifen und “Silo“-Denken wird gefördert

Kein Sinn, keine Motivation

Mitarbeiter werden zu Zahnrädchen, die einfach funktionieren sollen. Keine Partizipation, fehlende persönliche Entwicklung, unerreichbare Ziele oder eben solche, die das große Ganze nicht voranbringen sind an der Tagesordnung. Die intrinsische Motivation ist auf dem Nullpunkt. Krankenstände explodieren.

  • Prozesse kommen ins Stocken, weil die Abteilungen X und Y ihre To-dos nicht koordinieren, da Mitdenken ohnehin nicht priorisiert wird.
  • Das Betriebsklima verschlechtert sich rapide, da ja niemand vernünftig und zielführend arbeitet und nur seiner eigenen Agenda folgt.
  • Ein nicht enden wollender Kreislauf der Demotivation. Mit den weiter oben genannten Ergebnissen.

 

Obwohl Listen im Leadership eine gewisse Struktur bieten können, ist es wichtig, Nachteile zu berücksichtigen. Eine erfolgreiche Führung erfordert mehr als das bloße Abhaken von Aufgaben. Ein ausgewogener Ansatz, der flexibel bleibt, individuelle Stärken fördert und einfordert und Teamdynamiken berücksichtigt, ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg.

Listen, klare KPIs und andere Controlling-Tools sind natürlich absolut sinnvoll und notwendig. Sie können und dürfen aber nur eine Ergänzung zur Unternehmensführung sein, wenn Du erfolgreich sein willst.

Klare, umsetzbare Zielvorgaben, regelmäßiger, echter Austausch auf Augenhöhe und ein Gespür für die Fähigkeiten, aber auch Sorgen Deiner Mitarbeiter liegen in Deiner Verantwortung als Führungskraft und haben mindestens dieselbe Aufmerksamkeit verdient.

Wenn Du mehr tun willst, sprich uns einfach an!

Foto von der Autorin Alexandra Daskalakis

Alexandra

Expertin für emotionales Verkaufen und inspirierende Führung

Lehrtrainerin, Lehrcoach und Autorin

30 Jahre Erfahrung in Führung, Vertrieb und Training

Bekannt aus ZDF, Westdeutsche Zeitung und Rheinische Post

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