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Der mit Abstand wichtigste Aspekt von Selfleadership ist das Verständnis, dass exakt ein einziger Mensch für Deine Gefühle/ Dein Befinden verantwortlich ist…, nämlich die Person, die Du heute Morgen im Spiegel angesehen hast!!
Im Rahmen der persönlichen Entwicklung gewinnt das Konzept der Selbstführung für jeden, insbesondere aber für Führungskräfte immer weiter an Bedeutung. Im Kern ermöglicht eine funktionierende Selbstführung Dir, die Kontrolle auch über herausfordernde Aufgaben zu übernehmen, Deine Teams in jeder Situation souverän zu leiten und gleichzeitig Deine eigenen inneren Zustände zu managen.
Aber auch im Privaten kannst Du im größten Streit nach einer sinnvollen Lösung zu suchen, Situationen klarer beurteilen und vor allem jederzeit Deinen emotionalen Zustand wechseln!
Dann gibt es Dinge wie, mit dem falschen Fuß aufgestanden, nicht mehr!
Wir geben im Alltag nur allzu gern die Verantwortung für unsere Emotionen und die daraus folgenden Gedanken und Handlungen ab.
…wie oft sagen wir im Streit mit jemandem, DU machst mich wütend!
Dein Verhalten zieht mich runter…
Oder auch zu uns selbst :
Der/die nervt mich!
Heute ist nicht mein Tag…
So formen sich Stunden, Tage, Ereignisse und schlussendlich Ergebnisse…
Wir sind diesen Gefühlen aber nicht hilflos ausgeliefert!
Du bestimmst selbst, wie Du auf eine Situation reagierst! Wie Du sie bewertest.
Denn das ist, was wir tun…, wir bewerten Situationen permanent nach unserer Sichtweise und richten danach unsere Emotionen aus!
NIEMAND hindert uns daran, die Bewertung und damit die Emotion zu verändern! Niemand außer uns selbst…
Folgende völlig alltägliche Situation:
Dein Vorgesetzter/ Geschäftspartnerin etc. möchte ein 4-Augen Gespräch mit Dir.
Die Ansprache ist völlig neutral und es gibt auch kein Dir bekanntes Ereignis, warum dieses Gespräch stattfindet.
Jetzt gehen Dir je nach aktueller Verfassung, Deiner Persönlichkeit und Deinen bisher gemachten Erfahrungen verschiedene Dinge durch den Kopf:
z.B.:
- Was habe ich falsch gemacht? | Angst
- Er/Sie braucht meine Hilfe/meinen Rat. | Stolz
- Die/der Arme hat Stress… | Mitgefühl
Du siehst also, dieselbe Situation, aber völlig unterschiedliche Denke!
Und völlig unterschiedlich Gefühle und damit auch Stresslevel bei Dir! Die Dinge haben eben immer nur die Bedeutung, die wir ihnen geben.
Heute möchte ich Dir einen Einblick geben, welche Möglichkeiten und Strategien Du hast, Selbstverantwortung zu übernehmen und damit nicht nur Dich selbst, sondern auch Dein Team besser zu führen.
Emotionale Verantwortung ist ein Eckpfeiler der Selbstführung. Sie bedeutet, zu erkennen, wie man auf Ereignisse und Umstände reagiert, und dabei zu verstehen, dass niemand dich dazu bringen kann, sich auf eine bestimmte Weise zu fühlen. Letztendlich gehören die eigenen Emotionen dir.
Du hast die Macht, Dich zu fühlen, wie Du es willst!
Was Du dazu brauchst:
- Bewusstsein: Der erste Schritt zur emotionalen Verantwortung ist das Bewusstsein Deiner Emotionen. Du musst in Kontakt mit Deinen eigenen Emotionen stehen, sie erkennen und verstehen, was sie auslöst. Dieses Bewusstsein ermöglicht es Dir im zweiten Schritt die Kontrolle zu übernehmen.
- Aktion, nicht Reaktion: Emotionale Verantwortung bedeutet, besonnen statt impulsiv zu reagieren. Wenn eine herausfordernde Situation starke Emotionen auslöst, solltest Du im Zweifelsfall einen Moment innehalten, um angemessene nächste Schritte zu machen.
- Das bedeutet nicht, dass Du kalt wie ein Stein sein sollst. Nur dass Durchatmen und dann besonnen weitersprechen einer Lösung oft zuträglicher ist als etwas, dass Du 5 min später lieber wieder zurücknehmen möchtest…
- Befähigung: Die Anerkennung, dass die eigenen Emotionen in der eigenen Verantwortung liegen, gibt Dir die Befähigung zu wählen, wie Du Dich fühlst und auf einen Reiz, z.B. einen Konflikt, reagierst.
Die Akzeptanz der emotionalen Verantwortung fördert das persönliche Wachstum und Deine Widerstandsfähigkeit. Es gibt Dir Selbstwirksamkeit und damit das gute Gefühl herausfordernden Situationen besser gewachsen zu sein.
Es ermöglicht Dir, aus Erfahrungen zu lernen und Dich an Veränderungen anzupassen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext.
Diese Strategien unterstützen Dich bei der Umsetzung:
- Achtsamkeit: Lerne im gegenwärtigen Moment zu bleiben und die eigenen Emotionen ohne Urteil zu beobachten. Übe es zuerst in einfachen Situationen, um bei Herausforderungen bewusst darauf zugreifen zu können.
- Emotionsregulation: Das Entwickeln von Fähigkeiten zur Emotionsregulation, wie beispielsweise Atemtechniken oder Meditation, kann Dir dabei helfen Emotionen effektiv zu managen.
- Unterstützung suchen: In komplexen Situationen solltest Du nicht zögern, Unterstützung von einem Coach, einem Mentor oder vertrauenswürdigen Kollegen in Anspruch zu nehmen. Die Anleitung und der Blick von außen kann entscheidend sein.
- Veränderung der Einstellung: Verstehe, dass Emotionen dynamisch sind und sich im Laufe der Zeit ändern. Sie altern UND sind veränderbar! Es ist wichtig, Dir selbst zu erlauben, eine Bandbreite von Emotionen zu erleben, ohne sie zu verurteilen.
Emotionale Verantwortung ist das Fundament der Selbstführung. Durch die Anerkennung, dass die eigenen Gefühle immer in der eigenen Verantwortung liegen, übernimmst Du die Führung über Dein eigenes emotionales Wohlbefinden. Während äußere Umstände die Emotionen erstmal beeinflussen können, ist die eigene Reaktion auf diese Einflüsse von entscheidender Bedeutung.
Wie jede Fähigkeit musst Du sie natürlich trainieren. Und vor allem nimm es Dir nicht übel, wenn es mal nicht funktioniert.
Schon nach kurzer Zeit wirst Du Herausforderungen mit mehr Gelassenheit, mehr Widerstandsfähigkeit und einem tiefen Gefühl der Befähigung meistern. Das gibt Dir die Ruhe, um wirklich gute Lösungen zu finden und Dein Umfeld langfristig zu inspirieren.
Wenn Du noch Fragen hast, wir hören Dir zu.